Formieren
Das Formieren ist ein wirtschaftliches, umweltfreundliches und sauberes Verfahren zur Vermeidung von Anlauffarben für die Gewährleistung der Korrosionsbeständigkeit.
Neben der erwünschten Wirkung, nämlich dem Aufschmelzen des Materials, kann die Schweißwärme jedoch auch unerwünschte Wirkungen haben. Eine davon ist die Anlauffarbenbildung beim nichtrostenden Stahl (CrNi-Stahl). Anlauffarben sind ein Oxidationsprodukt und setzen die Korrosionsbeständigkeit des nichtrostenden Stahls ganz erheblich herab.
Damit der nichtrostende Stahl seine Eigenschaften auch nach dem Schweißen behält, muss er während des Schweißens vor Oxidation geschützt werden. Schweißnahtseitig geschieht dies durch das Schweißschutzgas, auf der Wurzelseite sind zusätzliche Maßnahmen nötig. Wird der für die Oxidation verantwortliche Luftsauerstoff durch ein weiteres Schutzgas verdrängt, spricht man von «Formieren».
Zum Formieren können verschiedene Gase und Gasgemische eingesetzt werden. Die Gasauswahl richtet sich dabei hauptsächlich nach dem zu schützenden Werkstoff, aber auch nach anderen Kriterien.
Verwendet werden normalerweise folgende Gase:
- Argon, universell einsetzbar für alle schmelzschweißbaren Werkstoffe
- Argon-Wasserstoff-Gemische, für austenitische nichtrostende Stähle
- Stickstoff, für austenitische nichtrostende Stähle und Duplexstähle
- Formiergase (Stickstoff-Wasserstoff-Gemische), für austenitische nichtrostende Stähle
Die Zugabe von Wasserstoff bewirkt wegen seiner stark reduzierenden Wirkung einen verbesserten Schutz vor Oxidation, auch unter ungünstigen Bedingungen. Allerdings sind wasserstoffhaltige Gase nicht für alle Werkstoffe einsetzbar.
Für Schutzgasschweißungen haben sich unsere Systeme in der Praxis tausendfach bewährt.
Alle Vorteile auf einen Blick:
• für alle Schweißfugenformen
• für alle Schweißverfahren
• für alle Werkstoffe
• für alle Rohre ab 9 mm ID, Großrohre und Behälter
• Sondervorrichtungen nach Kundenwunsch
• Hochtemperaturbeständig
• der Schutzgasverbrauch wird durch zwei Faktoren erheblich vermindert
1) Die effektiv gestalteten Spülkammern reduzieren das zu beschickende Volumen auf ein Mindestmaß
2) Die Spülzeiten werden auf 1 bis 3 Minuten verkürzt
• einige Schutzgassysteme lassen sich auch nach Fertigstellung der Schweißnaht
durch kleinste Öffnungen demontieren und herausnehmen
• das Kompaktsystem umfasst ferner eine Messmöglichkeit zur Bestimmung und Überwachung des Restsauerstoffes per Restsauerstoffmessgerät. Umfangreiche Dokumentationsmöglichkeiten mittels Schnittstelle und Software über einen PC
• werkstatt- und montagetauglich
... siehe unter Katalog ! oder Info-zum-Formieren.pdf